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Reviews Germany2020-09-19T15:20:43+02:00

Reviews Germany

Vampster: The Great Beyond – Review (DE)

German flag - German review or reviews Germany – The Great Beyond

LARS BOUTRUP ist schon lange als Tastenmann unterwegs, in Bands wie BIG BANG, SUPERNOVA und EVIL MASQUERADE. Wer gern auch mal skandinavische Filme schaut, der hat auch dort vielleicht schon eine Melodie von ihm gehört. Mit seinem Projekt LARS BOUTRUP´S MUSIC FOR KEYBOARDS präsentiert der Däne nun mit „The Great Beyond“ das vierte Album. Mit neuen Leuten an der Seite, Drummer Spike Nior saß schon bei gemeinsamen Bands wie BIG BANG, SIMCESS und JURUDA MUSIC an den Trommeln. Niels Wilhelm Knudsen fügt sich als Jazzer und Musiklehrer am Bass stimmig ein. Zeit für die Reise durch progressive Tastenmusik im Sinne von Helden wie JON LORDKEITH EMERSONKEN HENSLEY und Co., zumindest präsentiert man sich so.

LARS BOUTRUP´S MUSIC FOR KEYBOARDS bietet, wonach der Name klingt

Ein wildes, sphärisches Intro, und auch „Mr. T“ macht schnell deutlich, dass es hier Musik hauptsächlich für Fans von Orgeln, Keyboards und Synthesizer gibt. Was im Prog Rock meist Teil des Gesamtwerks ist, hat hier wenig überraschend die Oberhand. Es wabbert, fiept, orgelt, begleitet von der soliden Rhythmsection, die dem Hausherrn allen Raum lässt, aber auch mal selber eher unbemerkt nette Spielchen einbringt. So machen Trips wie „Whatever Mama Said“ durchaus Spaß, da kommt alles in den Topf, 70er Disco-Flair, dann klingt es nach 80er Games-Soundtrack, dann nach einer typischen 90er Jahre US-Fernsehserien-Titelmelodie. Später kommt „Ich Will Tanzen“ mit durchaus packendem Groove und hätte mit Gitarre sicher eine gesunde Härte. Die gibt es aber nicht, zurück bleibt das Empfinden, dass dem Song etwas fehlt. „Klavier Stuck Fur Freude“ zeigt sich als schöne Pianosuite. Hat man wenige Tage vorher mal wieder die Platte von LUBOMYR MELNYK gehört, dann kann LARS BOUTRUP nur blass aussehen. Der Titelsong „The Great Beyond“ lässt nochmal aufhorchen, kommt mit viel früh-70er Progressive Rock, so manche Kraut Rock-Band kommt einem in den Sinn. Im Gesamtwerk denkt man aber eher an Elektroniker wie KLAUS SCHULZE oder JEAN MICHEL JARRE als an die Tastenhelden des Rock.

Musik vom Keyboarder für eben die Leute, die gezielt sowas mögen

Trotz dieser genannten besseren Darbietungen gelingt es LARS BOUTRUP nicht, mich zu fesseln oder zum intensiveren Zuhören einzuladen. Der gerade bei progressiveren Klängen oft aufkommende Drang, unter dem Kopfhörer zu verschwinden, bleibt hier aus. Viele Parts wabbern an einem vorbei, klingen gar albern oder nach Wellness-Musik. Klar beherrscht der Däne seine Tasten, bringt gute Ideen ein, aber auch zu viele Klischees. Überraschungen oder gar Wow-Momente wie bei seinen Idolen findet man hier nicht. Hier und da mit ein paar Gesangszeilen oder einer sich lautstark meldenden Gitarre aufgebauscht würde das Gesamtbild sicher interessanter wirken. So bleibt es nur gut gemachte Musik vom Keyboarder für eben die Leute, die gezielt Keyboardlastige Klangbilder mögen.

Veröffentlicht am 02.03.2020

Spielzeit: 47:01 Min.

Lineup:
Lars Boutrup – Orgel, Keyboards, Synthesizer
Niels Wilhelm Knudsen – Bass
Spike Nior – Drums, Percussion

Label: Ex´cess Records

Homepage: http://www.musicforkeyboards.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/musicforkeyboards

Die Tracklist von „The Great Beyond“:

1. The Rising (Video bei youtube)
2. Mr. T
3. Whatever Mama Said
4. Dripping Cycles
5. Jerry And The Suitcase
6. Inventio
7. Ich Will Tanzen
8. Klavier Stuck Fur Freude
9. The Great Beyond

Reviewed by: Frank Hellweg
The Great Beyond

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March 11th, 2020|

BetreutesProggen: The Great Beyond – Review (DE)

German flag - German review or reviews Germany – The Great Beyond

Fünf Jahre nach dem letzten Album “Small As A Ball” legt der dänische Keyboarder Lars Boutrup sein viertes Werk unter dem Projektnamen Music For Keyboards vor. Wie die Vorgänger bekommt man auch auf “The Great Beyond” die gehörige Dosis instrumentalen Progressive Rock und  etwas Hard Rock im Retro Flair. Begleitet von Niels W. Knudsen (Bass) und Spike Noir (Schlagzeug) wurden die neun Kompositionen von Lars Boutrup geschrieben und sind logischerweise von erheblicher Tastendominanz gekennzeichnet. Boutrup setzt dabei auf vor allem auf fette Orgel- und Synthesizersounds und fühlt sich laut eigener Aussage von Künstlern wie Keith Emerson oder Jon Lord inspiriert.

Selbst wenn Bombast, sphärische Eleganz und wuchtige Themen vorherrschen, so durchzieht die Musik ebenfalls ein gewisser Groove und griffige Melodik, die einen relativ einfachen Zugang zur Musik ermöglichen. So tickert die Musik fachkundig interpretiert und gefällig in Szene gesetzt in bester Keyboard Prog Manier meist munter im Mid-Tempo vor sich hin.

Leider vermisst man dabei echte Überraschungen, so fällt es wirklich schwer ein offensichtliches Highlight herauszupicken – am ehesten noch die beiden in Deutsch betitelten ‘Ich will tanzen’ bzw. das sehr klassisch geprägte ‘Klavier Stück für Freude’. Nichtsdestotrotz wandelt die Musik mitunter scharf am Rande der gut gemachten Beliebigkeit. Nicht falsch verstehen: handwerklich und von der Produktion her kann sich dieses Album durchaus hören lassen, aber aus persönlicher Sichtweise heraus, verharrt die Musik doch viel zu stark in den ihr selbst auferlegten Grenzen.

So gehen die rund 46 Minuten launig und flott als ordentliche Unterhaltung durch. Wer ein Faible für sinfonische Keyboardmusik hat, mag hier sicherlich ein Ohr riskieren. Hörbeispiele sind auf der Homepage des Künstlers verfügbar.

Bewertung: 8/15 Punkten

Reviewed by: Kristian Selm
The Great Beyond

Link to BetreutesProggen – Review: The Great Beyond

March 5th, 2020|

BetreutesProggen.de: Small as a Ball – Review (DE)

German flag Germany – Small as  a Ball

Lars Boutrup ist Däne. Und diese lügen ja bekanntlich nicht. Also darf man den Zusatz im Namen des Künstlers durchaus für bare Münze nehmen. Ja, dies ist Musik für Keyboards, beziehungsweise Musik für Keyboard-Fans. Boutrup bedient eine Vielzahl von Tasteninstrumenten, wobei gerade die Orgel eine sehr wichtige Rolle spielt. Bei „Small As A Ball“ handelt es sich bereits um das dritte Album unter diesem Namen, und er macht im Prinzip im Stile des Vorgängers „The Symphonic Dream“ weiter. Das Album enthält insgesamt acht Songs, deren Spielzeiten meist um die sechs bis sieben Minuten liegen und die typischen symphonischen Keyboard-Prog bieten, der auch mal von den Siebzigern beeinflusst klingt. Unterstützt wird der Däne durch die Rhythmusfraktion Fredrik Sunesen (drums, percussion) und Niels W. Knudsen (Bass), was gelegentlich für einen wuchtigen Sound sorgt. Beide waren auch schon auf dem Vorgänger zu hören. Meist sind die Songs im Mid-Tempo gehalten, markant sind besonders die Orgelsoli, doch auch am Synthesizer werden gelegentliche Flitzefinger-Soli eingestreut. Er versäumt es aber geschickter weise nicht, auch mal ruhigere Parts einzubauen, wie beispielsweise das sphärische Intro auf ‚Heaven Can Wait‘, auf das mit ‚Will We Dream About The Ball?‘ ein Highlight des Albums folgt, bei dem sphärische und bombastische Parts effektiv miteinander verknüpft werden. ‚And The Boy Gets A Cigar‘ ist ein typisches Beispiel für einen hymnischen Song, der auch mal an Soniq Theater denken lässt, doch im Gegensatz zum deutschen 1-Mann-Projekt ist hier ein echter Schlagzeuger am Werk und auch der Bassist hinterlässt in diesem Song deutliche Spuren. Man merkt dem Dänen an, dass er schon eine ganze Weile im Geschäft ist, das klingt alles sehr routiniert und durchdacht und sollte den Keyboard-Fans Spaß machen.Rating: 6 out of 10

Rating: 10 out of 15  

Reviewed by  Juergen Meurer 

Small as a Ball cover thumb

Link to BetreutesProggen.de & review

April 22nd, 2015|

Vampster: The Symphonic Dream – Review (DE)

German flag Germany – The Symphonic Dream

Wieder mal Interesse an entspannender und nicht zu verkopfter Instrumentalmucke? Dann könnte “The Symphonic Dream” von LARS BOUTRUP´S MUSIC FOR KEYBOARDS was für euch sein. Wie der Projektname schon vermuten lässt, spielen die Keys hier die absolute Hauptrolle, unterstützt wird Lars Boutrup aber dennoch von zwei Bassisten und einem Schlagzeuger.

Die Tasten stehen trotzdem klar im Vordergrund, rein elektronisch wie besipeielsweise bei KLAUS SCHULZE oder JEAN MICHEL JARRE geht es aber eben auch nicht zu. Viel eher lässt sich “The Symphonic Dream” vielleicht mit ZOMBI vergleichen, klingt im direkten Vergleich aber bombastischer, überladener und irgendwie auch mehr in die Prog Rock-Ecke schielend.

Die Stücke pendeln sich alle zwischen knapp vier und neun Minuten ein und wirken trotz vieler überlappender Parts doch von Anfang an ziemlich eingängig, was unter anderem auch daran liegen mag, dass das Material wenig kaum vertrackt klingt und immer klaren Linien folgt. Persönlich würde ich mir ab und an vielleicht wirklich noch eine Gitarre wünschen, während nämlich ZOMBI in abgespeckter Instrumentierung perfekt klingen, habe zumindest ich bei den aufwändigeren

Arrangements von LARS BOUTRUP´S MUSIC FOR KEYBOARDS öfter mal den Eindruck, als ob irgendwo ein Soundloch stecken würde, welches von einer 6-saitigen gut hätte ausgefüllt werden können.

Auch so funktioniert “The Symphonic Dream” aber ziemlich gut. Man merkt einfach, dass Lars Boutrup ein erfahrener Musiker und Arrangeur ist, der u.a. auch für EVIL MASQUERADE tätig war und die Musik zu etlichen Stummfilmen komponiert hat.

Der Opener “June” oder das atmosphärische, mit einigen coolen 70s-Licks versehene Titelstück bieten ordentlich Abwechslung und ziemlich einprägsame Melodielinien, dass bei einer Spielzeit von über 50 Minuten und doch immer ähnlich gestrickten Tracks aber auch die eine oder andere Länge vorhanden ist und nicht jeder Part voll ins Schwarze trifft, ist aber natürlich absehbar.

Das ruhig gehaltene “Space Peace” kommt nicht so richtig auf den Punkt und auch die darauf folgenden “Thanks For Everything” und “A Song For John” könnten für mich etwas zwingender sein, dafür entschädigt das härtetechnisch aufgemotzte “Eddy Will Not Be Ready” aber wieder auf ganzer Linie und auch der Schlusstrack “The Black Event” überzeugt mit coolen Harmonien und schönen Melodiefragmenten. Kein absoluter Brecher, aber sicherlich ein Album, welches ich in ruhigen Stunden immer mal wieder in den Player schieben werde – hört mal rein!

Spielzeit: 53:13 Min.

Line-Up:
Lars Boutrup – keys, organ & synths
Niels W. Knudsen – bass
Andreas S. Jensen – bass
Fredrik Sunesen – drums

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Link Vampster & rezension 

July 1st, 2011|

Babyblaue Prog: The Symphonic Dream – Reviews (DE)

German flag Germany – The Symphonic Dream

Mit der Projektbezeichnung “Music for keyboards” kann man auch als erfahrener Progressive Rock-Hörer einige allzu oft gehörte Schemata assoziieren. Bei dem Albumtitel “The symphonic dream” und einem Cover, auf dem nur Meer und Wolken zu sehen sind, wären auch orchestrale New Age-Kompositionen denkbar. Nach der Betrachtung der äußeren Merkmale des Tonträgers hatte ich also gewisse Befürchtungen entwickelt, die überraschenderweise doch unberechtigt waren.

Lars Boutrup macht nicht den Fehler vieler Prog-Keyboarder, die grossen Vorbilder Emerson und Wakeman nachahmen zu wollen. Bei einseitiger Betrachtung können selbst bei Boutrup Synthesizer- und elektronische Orgel-Klänge ausgemacht werden, die ohne die 70er wahrscheinlich so nicht möglich wären. Aber der dänische Musiker entwickelt solche Konzepte weiter, so dass ich fast geneigt bin zu meinen: “schaut her, der Gute macht vor, wie man keyboardorientierten Retroprog modern und kurzweilig gestalten und dabei auch noch sich selbst treu bleiben kann. “The symphonic dreams” von Lars Boutrup’s Music For Keyboards ist für mich geschmacksvoller als alle Soloalben von Emerson und Wakeman, was in diesem Fall eigentlich etwas heissen sollte.

Von erster Minute an erklingt kein angestaubter, sondern auf mich modern wirkender, von Tasteninstrumenten bestimmter Retroprog, der – treibend und energetisch – mit einer gewissen Dramatik, unaufdringlicher Symphonik, durchdachten Arrangements und den dem Stückaufbau dienenden Synthesizer- und Orgelsolos zu überzeugen weiss. Die Instrumentals wie “June” und “Secrets behind the curtain” atmen für mich denselben Geist wie beispielsweie der Mittelteil von “Fanfare for the common man” von Emerson, Lake & Palmer: zielsicher, etwas dramatisch und doch verspielt. Ein leichter Industrial-Elektronik-Touch macht einige der Stücke von Boutrop interessanter und moderner. Die New Age-beeinflusste Piano-Romantik von “Space Peace” und das mit der charmanten Akustik eines Nebenzimmers gesegnete, atmosphärische Piano-Solo-Stück “A song for John” gehören hier zu den absoluten Ausnahmen. ELP hatten mal eine Witznummer namens “Are you ready Eddy?”. Boutrup präsentiert nun “Eddy will not be ready”, das jedoch keine Stilbrüche im Vergleich zu den beschriebenen Stärken von “The symphonic dream” bietet und damit keine richtige Antwort auf ELP’s Rock’n’roll-Versuch sein kann. Es sei denn, man betrachtet die aggressive Spielweise, die Boutrup seiner Orgel zuteil werden lässt.

12/15 ************

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Von: Siggy Zielinski

Link Babyblaue Prog-Reviews & rezension

April 9th, 2011|

Vampster: Music for Keyboards – Review (DE)

German flag Germany – Music For Keyboards

Ein Azurhimmel mit Wolken, dazu die Aufschrift “Music for Keyboards” – da denke ich unweigerlich an die anbiedernde, beruhigende Musik, welche vor dem Take-Off durch die Flugzeugkabine wabert, um den Passagieren die Angst vor dem Fliegen zu nehmen und die nervigen Laute unangenehmer Zeitgenossen dezent in den Hintergrund verfrachtet. Und nach den ersten Minuten von LARS BOUTRUPs Oeuvre erweist sich der erste Eindruck des Covers als gar nicht so unangebracht – hier ist in der Tat Musik am Start, welche den Start angenehmer machen könnte.

LARS BOUTRUP schafft mittels Keyboards, Synths und Hammonds unaufdringliche Soundlandschaften. Diese sind mal leicht progressiv angehaucht (etwa “While The City Sleeps”) – aber nur ganz leicht, von Jens Johannsonschen Experimenten ist man weit entfernt – dann wieder etwas melancholisch à la AIR (“The Day After”). Manchmal driftet der Däne in gar Super Nintendo Gamesoundtrack-Landschaften ab und schafft etwas dudelige Kompositionen wie “Alla Gypsy”. Die Professionalität kann man den einzelnen Kreationen indes nicht ansprechen, Patzer leistet sich der Herr keine. Doch von der Atmosphäre her erreicht “Music for Keyboards” zu keiner Zeit die Dichte der Werke von JEAN-MICHEL JARRE und auch im Bereich der Filmsoundtracks gibt es fesselndere Alben.

Was bleibt ist beruhigende, angenehme Hintergrundmusik – geeignet für gepflegte Dinners mit den Schwiegereltern oder eben: die Zeit bevor man sich anschnallen und das Rauchen einstellen muss.

musicforkeyboards-cover thumb

Link to: Vampster & review

February 6th, 2006|
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